Scheinwelt - Ein Leben im Hamsterrad

Wie sieht eigentlich unser Leben in der westlichen Zivilisation aus? Im Normalfall werden wir zu einer unchristlichen Zeit durch einen laut tönenden Wecker aus dem Schlaf gerissen. Werfen uns hektisch unter die Dusche, schmeißen schnell das Frühstück in uns hinein. Verabschieden uns liebevoll von unseren Kindern und der Ehefrau, fahren in den nächstbesten Stau hinein, um schließlich halbwegs pünktlich und frisch gestriegelt mit einer künstlich strahlenden Miene an unserem Arbeitsplatz zu erscheinen. Total ausgelaugt treffen wir dann abends Zuhause ein, teilen das Abendbrot mit unseren Lebensgefährten (dabei sind unsere Arbeitskollegen die eigentlichen Lebensgefährten) um zum Finale mit letzter Kraft die Fernbedienung des Fernsehers zu betätigen...Zzzzzz

Welch ein erfülltes Leben...

Diese Prozedur wiederholen wir täglich 230 mal im Jahr und das über 40 Jahre lang! Als Belohnung winkt uns dann im Alter von 63 Jahren oder später das lang ersehnte frei bestimmbare Leben, vorausgesetzt unsere Gesundheit lässt uns nicht im Stich.

So oder ähnlich sieht in vielen Fällen das Leben von Menschen aus. Ohne ein Einkommen ist es schwer möglich ein halbwegs erträgliches Leben zu führen. Natürlich sollten Menschen einen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Doch muss dies in dem Ausmaß unter den angeordneten Vorgaben geschehen? Das eigentliche Ziel der Gesellschaft sollte doch sein, mit Hilfe der bereits vorhanden Technik die Menge der Arbeit dermaßen zu reduzieren und zu automatisieren, dass man seine wertvolle Zeit seiner Familie, seinen Freunden und seinen wirklichen Interessen widmen kann. Gleichzeitig sollte ein politisches System dazu dienen, im Einklang mit der Natur und den Mitmenschen zu sein, doch hiervon sind wir meiner Meinung nach Lichtjahre entfernt!

Stattdessen wird uns die Notwendigkeit der vielen Arbeit und deren Überstunden erklärt. Zudem werden wir privat zugeballert mit grenzdebiler Werbung und bürokratischen Aufgaben, die es zu erledigen gilt. Neben der Arbeit, müssen wir uns auch noch um tausend alltägliche Dinge kümmern, so dass wir gar keine Zeit im Wahnsinn des Beschäftigungstaumels finden, um zu hinterfragen, ob alles mit rechten Dingen zugeht? Ist das die Realität, in der wir leben wollen?

Menschen werden von klein auf darauf konditioniert der vorgehaltenen Geldmöhre in einem Hamsterrad hinterherzurennen, ohne wirklich jemals diese zu erreichen. Namhafte Konzerne und Institute fahren über Jahrzehnte beträchtliche Profite ein. Doch die normalen Arbeiter und Arbeitnehmer werden nicht wirklich an den Gewinnen beteiligt. Diese werden mit Absicht am Existenzminimum gehalten, um ja weiter ihren gesellschaftlichen Pflichten nachzukommen. Das Geld verschiebt sich seit Jahrhunderten immer nur in die Richtung der Vermögenden und das sind auch die Menschen, die alleine von diesem System profitieren und mit aller Gewalt daran festhalten! Der Wirtschafts- und Produktionswahn führt zu keiner Verbesserung auf dem Planeten, auch wenn uns das die Medien, die permanent die Politiker und Wirtschaftsmogule feiern, weismachen wollen. Die (a)soziale Marktwirtschaft ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Umweltzerstörung, Verarmung und Ungerechtigkeit weiter unter dem Deckmantel einer Scheindemokratie vorangetrieben wird.

Alles in der Welt dreht sich nur ums Geld, Macht und die wirtschaftlichen Interessen.

Menschenrechte und Umweltfragen werden da kaum berücksichtigt. Doch ist dies im Sinne der Menschheit? Wo bleibt da die natürliche Entwicklung der Menschen? Existieren keine alternativen Systeme, die im Einklang mit allem stehen? Anscheinend nicht!

Die Menschen, die eine positive Änderung herbeiführen könnten, wollen es nicht, da diese unter keinen Umständen ihre Macht und ihr Vermögen aufgeben wollen. Und der Rest akzeptiert weiter das sinnlose Treiben innerhalb der unnatürlichen Arbeitssklaverei. Je mehr Einfluss und Verantwortung ein Menschen trägt, umso mehr wird dieser vom System entlohnt, um weiterhin mit Scheuklappen durch die Welt zu rennen und sich einzureden, dass alles zum Wohle der Menschheit dient. Das dieser Weg die Zukunft der Menschheit gefährdet, scheinen die wenigstens erkennen zu wollen!

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